CRISPR & Co. Regulierung oder Freifahrtschein?
Am 29. April wird die EU-Kommission (Generaldirektion Gesundheit) eine Studie zu den neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas veröffentlichen. Die Studie soll der breiten öffentlichen Debatte dienen, so die EU-Kommission. Entscheidend wird sein, ob in den Schlussfolgerungen Aspekte zur Deregulierung der neuen Gentechniken aufgeführt werden. So fordern einige Industrievertreter*innen und Lobbyverbände, dass das EU-Gentechnikrecht so verändert wird, dass einige (oder am besten alle) neue Gentechnik-Anwendungen nicht länger nach Gentechnikrecht reguliert werden müssen. Verbände der gentechnikfreien Lebensmittelerzeugung, Umwelt und Verbraucherschutz melden dagegen erhebliche Fragezeichen an. Entsprechend ist davon auszugehen, dass im Mai die Diskussion um die neuen Gentechnik-Verfahren und ihrer Regulierung an Fahrt gewinnen wird.
Bevor solch tiefgreifende Entscheidungen wie die Deregulierung der neuen Gentechnik und damit auch die über die Zukunft unserer Ernährung getroffen werden können, braucht es eine breite, transparente und informierte Debatte. Diesem Anliegen folgend hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in der Broschüre: „CRISPR & Co. Neue Gentechnik. Regulierung oder Freifahrtschein“ Perspektiven verschiedener Wissenschaftsdisziplinen (Molekulargenetik, Ökologie, Ethik, Recht) und von Betroffenen (Saatgutzüchtung, Landwirtschaft, Verarbeitung, Verbraucherschutz) gesammelt. Mit ihrer jeweiligen Fachexpertise liefern sie einen wichtigen Beitrag zu einer informierten, öffentlichen Diskussion.
Die Broschüre der AbL kann hier heruntergeladen werden.